SonyUserforum

Andy.R · 23.03.2004, 09:52

Hallo *

Es laufen gerade wieder Diskussionen über AWB und Farbproblem mit dem Blitz, unter anderem hier: Externe Blitze - die Antwort von METZ. Irgendwie paßt mein kleiner Test da zufällig auch dazu.

Ich bekam gestern meine bei eBäh ersteigerte defekte Olympus IS-1000 mit A-28, A-200 und einem Skylight Filter. (Klar mir ging es um die Konverter.)
Da hier auch schon öfters über den Sinn/Unsinn von Filtern an der Dimage diskutiert wurde, wollte ich mal den Skylight in verschiedenen AWB Modi testen.
Der Test lief unspetakulär in unserer Küche ab.
Meine Kamera Einstellungen waren wie hier unter Mem 2 angegeben.
An Licht gab es eine 60W Glühlampe, die schräg hinter/über mir hing und den eingebauten Blitz der D7i.
Auf jeden Fall macht auch die D7i - zumindest in dieser Situation - mit dem AWB und Blitz einen, aber nur leichten, Gelbstich.
Also die Bilder lege ich, für die, die es interessiert mal als Link hier ab.

Achtung!
Alle Bilder sind in etwa der gleiche Ausschnitt. Sie sind direkt aus der Kamera nur beschnitten und und mit 80% Qualität gespeichert. Es sind ca. 400kB je Bild!

Bild 1 mit AWB
Bild 2 mit AWB + Skylight
Bild 3 mit WB Tageslicht/Sonne
Bild 4 mit WB Tageslicht/Sonne + Skylight

1. Feststellung:
Der Skylight verändert die Farbe des Bildes auch bei AWB deutlich.

2. Feststellung:
Mit "WB Tageslicht/Sonne" stimmt die Farbe meiner Küche auch auf meinem Bildschirm.
Mit "AWB + Skylight" kommt die Farbe meiner Küche wesentlich realer, als mit "AWB".

Eure Meinungen?

gpo · 26.03.2004, 23:37

Hi,

in der Tat haben die Ds...immer mal einen Farbstich, je nach Motiv und Weißabgleich!

da ich eine D7 beruflich einsetze und damit Produktfotos mache...die dann natürlich auch richtig per Offset als Katalog gedruckt werden....

habe ich folgende Taktik eingesetzt(im Studio!):

Grundsätzlich bei jeder neuen Aufnahme einen SET-Weißabgleich, diese Werte solange halten, bis sich was am Licht oder Motiv ändert!

...als ich diese Methode so noch nicht eingesetzt hatte, also immer mit der gleichen Einstellung gearbeitet hatte,.....
waren die Bilder deutlich schlechter und hatten teilweise erhebliche Farbkipper, somit war die Nachbereitung in Photoshop deutlich aufwendiger!

Generell, auch mit anderen Digis(Nikon/Kodak) war es ähnlich, was mich darauf schließen läst, das die Chips "viel mehr" und genauer "sehen"...als wir messen und am Display sehen können!(...was aber nicht angezeigt wird!)

Eigene Teste haben dann gezeigt, dass eine, nur um ein paar Grad verdrehte Lampe schon deutlich messbare Kelvingrade erbringen...was die Farbtemperatur nach oben oder nach unten verschiebt....

...die Kameraautomatik hat es für meinen Geschmack nicht gut genug "nachgezogen"...was in PS nachbereitet werden muss!

der Aufwand es gleich bei der Aufnahme zu machen....ist deutlich geringer!( Card raus, in Photoshop Tonkurve anschauen, fertig)

Bei Farbfiltern...bin ich ein wenig skeptisch...ist doch ein Chip nicht "panchromatisch" wie ein Film eingestellt, sondern wird nur über elektrische Signale und der software gesteuert.....was die daraus macht, da schweigen sich die Hersteller ja aus, deshalb können "Filter" auch in Photoshop nachgebildet werden!

Mfg gpo

Andy.R · 29.03.2004, 08:42

Hallo gpo

Klar, wenn reproduzierbare Ergebnisse gefordert sind und wenn ich eine feste Lichtquelle habe, wie das im Studio der Fall ist, dann macht der manuelle Weißabgleich Sinn. Immerhin haben ihn ja viele bessere Kameras auch aus genau diesem Grund.

Wenn man im Freien unterwegs ist und somit an unterschiedlichen Stellen mit unterschiedlichem Licht (Sonne, Schatten, vorbeiziehende Wolken) zu tun hat, wäre es allerdings doch mühselig, wenn man vor jedem Bild einen manuellen Weißabgleich machen wollte.

Nun ist allerdings die Frage, ob man lieber mit festem Tageslicht Weißabgleich oder mit AWB arbeitet.

Bei kritischen Situationen bietet sich da natürlich wieder RAW an, um das hinterher noch einstellen zu können.

Was die Farbfilter angeht, denke ich aber schon, daß die etwas bringen können. Aber dann muß man eben einen festen oder manuellen Weißabgleich nehmen, um es auch wirklich reproduzieren zu können.
"Richtige" Farbfilter wird man sicher in der EBV realisieren. Ob man dort aber auch einen Skylight und ähnliche Dinge noch richtig erzeugen kann, da bin ich mir zumindest als Nicht-EBV-Profi nicht so sicher.

Jan · 29.03.2004, 13:28

Ich bin eigentlich immer wieder erstant, wie ordentlich ein AWB funktioniert. Abgesehen davon, daß die Kamera ja nicht wissen kann, was wirklich weiß ist, sehe ich das Problem, daß wir auch nicht immer einen perfekten Weißabgelich wollen, oder?
Z.B. ein Sonnenuntergang mit optimalem Weißabgleich müßte jeden Reiz verlieren. Auch eine Availible-Light-Aufnahme bei Kerzenschein verliert jede Romantik, wenn weiß wirklich weiß wird. Von daher kann ich mir vorstellen, daß der AWB mit absicht den Weißabgleich nur in die (hoffentlich) richtige Richtung zieht, aber eben noch etwa Stimmung über läßt.
Wenn es nicht grade um Produktfotos geht, habe ich eigentlich selten ein Problem mit einem suboptimalen Weißabgleich. Wer weiß schon wie das Licht wirklich war. Schon zu analogen Zeiten habe ich darauf geachtet, daß beim Foto im Cafe der rote Sonnenschirm im Bild war, damit die Menschen darunter nicht nach Sonnebrand aussehen, ...
Grüße, Jan

Belfigor · 29.03.2004, 13:33

Beitrag gelöscht

Jan · 29.03.2004, 14:31

Annika ist immer blaß, das Bild war dann noch eher reichlich belichtet (Schattenspedner waren weiß). Ichhabe dann noch per EBV die Blässe verstärkt, um einen gewissen high-key-Eindruck zu erzielen.
Jan

WinSoft · 29.03.2004, 18:03

1) Filter verwende ich - außer Polfilter, falls es sich wirklich lohnt - KEINE.

2) Bei Außenaufnahmen ergab der AWB immer die mir am besten erscheinenden Resultate, auch innen bei Makros mit Leuchtstoff-Energiesparlampen. Eine farbliche Nachbearbeitung mit EBV war und ist nie nötig.

3) Anders ist es beim Blitzen mit dem internen Blitz oder mehreren externen, "entfesselten" 5600HS. Dann erscheint mir der WB auf "Blitz" näher an der gesehenen Realität wie der AWB.

23.03.2004, 09:52	#1
Andy.R Registriert seit: 09.10.2003 Beiträge: 796	Weißabgleich, Skylight Filter, Blitz Hallo * Es laufen gerade wieder Diskussionen über AWB und Farbproblem mit dem Blitz, unter anderem hier: Externe Blitze - die Antwort von METZ. Irgendwie paßt mein kleiner Test da zufällig auch dazu. Ich bekam gestern meine bei eBäh ersteigerte defekte Olympus IS-1000 mit A-28, A-200 und einem Skylight Filter. (Klar mir ging es um die Konverter.) Da hier auch schon öfters über den Sinn/Unsinn von Filtern an der Dimage diskutiert wurde, wollte ich mal den Skylight in verschiedenen AWB Modi testen. Der Test lief unspetakulär in unserer Küche ab. Meine Kamera Einstellungen waren wie hier unter Mem 2 angegeben. An Licht gab es eine 60W Glühlampe, die schräg hinter/über mir hing und den eingebauten Blitz der D7i. Auf jeden Fall macht auch die D7i - zumindest in dieser Situation - mit dem AWB und Blitz einen, aber nur leichten, Gelbstich. Also die Bilder lege ich, für die, die es interessiert mal als Link hier ab. Achtung! Alle Bilder sind in etwa der gleiche Ausschnitt. Sie sind direkt aus der Kamera nur beschnitten und und mit 80% Qualität gespeichert. Es sind ca. 400kB je Bild! Bild 1 mit AWB Bild 2 mit AWB + Skylight Bild 3 mit WB Tageslicht/Sonne Bild 4 mit WB Tageslicht/Sonne + Skylight 1. Feststellung: Der Skylight verändert die Farbe des Bildes auch bei AWB deutlich. 2. Feststellung: Mit "WB Tageslicht/Sonne" stimmt die Farbe meiner Küche auch auf meinem Bildschirm. Mit "AWB + Skylight" kommt die Farbe meiner Küche wesentlich realer, als mit "AWB". Eure Meinungen? __________________ Bis die Tage... Andreas (Im Forum alle zu dutzen ist keine Unhöflichkeit, sondern Netikette.) Tipps zu Akkus, Blitzgeräten, optischen Mäusen

29.03.2004, 08:42	#3
Andy.R Themenersteller Registriert seit: 09.10.2003 Beiträge: 796	Hallo gpo Klar, wenn reproduzierbare Ergebnisse gefordert sind und wenn ich eine feste Lichtquelle habe, wie das im Studio der Fall ist, dann macht der manuelle Weißabgleich Sinn. Immerhin haben ihn ja viele bessere Kameras auch aus genau diesem Grund. Wenn man im Freien unterwegs ist und somit an unterschiedlichen Stellen mit unterschiedlichem Licht (Sonne, Schatten, vorbeiziehende Wolken) zu tun hat, wäre es allerdings doch mühselig, wenn man vor jedem Bild einen manuellen Weißabgleich machen wollte. Nun ist allerdings die Frage, ob man lieber mit festem Tageslicht Weißabgleich oder mit AWB arbeitet. Bei kritischen Situationen bietet sich da natürlich wieder RAW an, um das hinterher noch einstellen zu können. Was die Farbfilter angeht, denke ich aber schon, daß die etwas bringen können. Aber dann muß man eben einen festen oder manuellen Weißabgleich nehmen, um es auch wirklich reproduzieren zu können. "Richtige" Farbfilter wird man sicher in der EBV realisieren. Ob man dort aber auch einen Skylight und ähnliche Dinge noch richtig erzeugen kann, da bin ich mir zumindest als Nicht-EBV-Profi nicht so sicher. __________________ Bis die Tage... Andreas (Im Forum alle zu dutzen ist keine Unhöflichkeit, sondern Netikette.) Tipps zu Akkus, Blitzgeräten, optischen Mäusen

29.03.2004, 13:28	#4
Jan Registriert seit: 08.09.2003 Ort: Erkrath bei Köln Beiträge: 7.397	Ich bin eigentlich immer wieder erstant, wie ordentlich ein AWB funktioniert. Abgesehen davon, daß die Kamera ja nicht wissen kann, was wirklich weiß ist, sehe ich das Problem, daß wir auch nicht immer einen perfekten Weißabgelich wollen, oder? Z.B. ein Sonnenuntergang mit optimalem Weißabgleich müßte jeden Reiz verlieren. Auch eine Availible-Light-Aufnahme bei Kerzenschein verliert jede Romantik, wenn weiß wirklich weiß wird. Von daher kann ich mir vorstellen, daß der AWB mit absicht den Weißabgleich nur in die (hoffentlich) richtige Richtung zieht, aber eben noch etwa Stimmung über läßt. Wenn es nicht grade um Produktfotos geht, habe ich eigentlich selten ein Problem mit einem suboptimalen Weißabgleich. Wer weiß schon wie das Licht wirklich war. Schon zu analogen Zeiten habe ich darauf geachtet, daß beim Foto im Cafe der rote Sonnenschirm im Bild war, damit die Menschen darunter nicht nach Sonnebrand aussehen, ... Grüße, Jan __________________ _FC___D7_

29.03.2004, 14:31	#6
Jan Registriert seit: 08.09.2003 Ort: Erkrath bei Köln Beiträge: 7.397	Annika ist immer blaß, das Bild war dann noch eher reichlich belichtet (Schattenspedner waren weiß). Ichhabe dann noch per EBV die Blässe verstärkt, um einen gewissen high-key-Eindruck zu erzielen. Jan __________________ _FC___D7_

26.03.2004, 23:37	#2
gpo Registriert seit: 15.03.2004 Ort: Hamburg Beiträge: 12.012	Hi, in der Tat haben die Ds...immer mal einen Farbstich, je nach Motiv und Weißabgleich! da ich eine D7 beruflich einsetze und damit Produktfotos mache...die dann natürlich auch richtig per Offset als Katalog gedruckt werden.... habe ich folgende Taktik eingesetzt(im Studio!): Grundsätzlich bei jeder neuen Aufnahme einen SET-Weißabgleich, diese Werte solange halten, bis sich was am Licht oder Motiv ändert! ...als ich diese Methode so noch nicht eingesetzt hatte, also immer mit der gleichen Einstellung gearbeitet hatte,..... waren die Bilder deutlich schlechter und hatten teilweise erhebliche Farbkipper, somit war die Nachbereitung in Photoshop deutlich aufwendiger! Generell, auch mit anderen Digis(Nikon/Kodak) war es ähnlich, was mich darauf schließen läst, das die Chips "viel mehr" und genauer "sehen"...als wir messen und am Display sehen können!(...was aber nicht angezeigt wird!) Eigene Teste haben dann gezeigt, dass eine, nur um ein paar Grad verdrehte Lampe schon deutlich messbare Kelvingrade erbringen...was die Farbtemperatur nach oben oder nach unten verschiebt.... ...die Kameraautomatik hat es für meinen Geschmack nicht gut genug "nachgezogen"...was in PS nachbereitet werden muss! der Aufwand es gleich bei der Aufnahme zu machen....ist deutlich geringer!( Card raus, in Photoshop Tonkurve anschauen, fertig) Bei Farbfiltern...bin ich ein wenig skeptisch...ist doch ein Chip nicht "panchromatisch" wie ein Film eingestellt, sondern wird nur über elektrische Signale und der software gesteuert.....was die daraus macht, da schweigen sich die Hersteller ja aus, deshalb können "Filter" auch in Photoshop nachgebildet werden! Mfg gpo

29.03.2004, 13:33	#5
Belfigor Registriert seit: 23.10.2003 Beiträge: 688	Beitrag gelöscht

29.03.2004, 18:03	#7
WinSoft Registriert seit: 07.09.2003 Beiträge: 4.030	1) Filter verwende ich - außer Polfilter, falls es sich wirklich lohnt - KEINE. 2) Bei Außenaufnahmen ergab der AWB immer die mir am besten erscheinenden Resultate, auch innen bei Makros mit Leuchtstoff-Energiesparlampen. Eine farbliche Nachbearbeitung mit EBV war und ist nie nötig. 3) Anders ist es beim Blitzen mit dem internen Blitz oder mehreren externen, "entfesselten" 5600HS. Dann erscheint mir der WB auf "Blitz" näher an der gesehenen Realität wie der AWB.

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